Ingwer anbauen
Ingwer selber anbauen – so geht’s
Ingwer wird in unserer Gesellschaft sehr geschätzt.
Die Wunderknolle ist nicht nur sehr gesund, sondern hat auch viele Anwendungsgebiete.
Sowohl in der Küche, als auch als Tee oder sogar als Arznei bei z.B. Erkältungskrankheiten. Nicht umsonst fragen sich viele, wie man diese Wunderknolle vielleicht selbst kultivieren kann.
Viele schrecken vielleicht davor zurück. Doch der Anbau von Ingwer ist kein Hexenwerk und gelingt sogar unter Umständen im eigenen Wohnzimmer.
Es spricht also nichts dagegen es selbst einfach auszuprobieren. Man benötigt nur einen Topf, Erde und eine kleine Ingwerknolle.
Wie baut man erfolgreich Ingwer an?
Zunächst sollte man sich im Geschäft eine Bio-Ingwerknolle kaufen. Diese haben meist schon sogenannte Augen. Das sind die Stellen, die später als erstes anfangen auszutreiben.
Beginnen sollte man mit dem Ingweranbau am besten im zeitigen Frühjahr. Im Haus kann man bereits ab Ende Februar beginnen. Machen Sie aus der Ingwerknolle eine kleine Knolle (man kann Ingwer einfach brechen). An jedem Knöllchen sollte ein Auge sein.
Ingwer anbauen – aber wie?
Füllen Sie einen großen Topf mit Erde. Der Topf muss nicht besonders tief, dafür aber möglichst breit sein.
Ingwer breitet sich eher in die Breite als in die Tiefe aus.
Wichtig ist, dass man Staunässe vermeidet also das Wasser ablaufen kann.
Der Topf sollte also ein Loch haben. Ist das nicht der Fall, kann man auch Kies unten einfüllen, bevor man den Topf mit Erde auffüllt.
Graben Sie die Ingwerknolle ca. 2cm tief in die Erde ein bzw. bedecken sie die Knolle ca. 2cm mit Erde.
Danach gießen Sie leicht mit Wasser an. Als Erde genügt hier normale Gartenerde.
Um den Keimvorgang zu beschleunigen, kann man den Topf auch mit Frischhaltefolie überspannen. Dadurch entsteht unter der Folie ein feuchtes Klima wie in einem Gewächshaus. Dieses Klima bevorzugt der Ingwer in diesem Anbaustadium.
Ingwer gepflanzt – was nun?
Nun heißt es warten. In diesem Stadium benötigt der Ingwer keine direkte Sonne.
Erst nach einigen Wochen zeigt sich der erste Ingwerspross.
Dann wird es Zeit für die Pflege der Pflanzen im Frühling.
Jetzt ist der Punkt, an dem man die Plastikfolie wieder entfernen sollte. Hat man noch keinen ausreichend großen Topf gewählt, sollte man nun auch noch einmal umtopfen.
Wo kann man Ingwer anbauen ?
Ingwer mag es warm und sonnig.
Trotzdem sollte man die jungen Pflanzen erst langsam an die Sonne gewöhnen.
Zunächst sollte man die Pflanze für maximal 1 – 2h in die Sonne stellen und die Zeit langsam erhöhen.
Ebenso sollte man die jungen Pflanzen unbedingt vor Frost schützen.
Ab etwa Mitte Mai kann die Pflanze an sein Sommerquartier.
Dort kann sie bis zu den ersten Frösten stehen bleiben.
Pflege der Pflanzen beim Anbau
Wässern Sie den Ingwer je nach Witterung regelmäßig. Für eine gute Knollenbildung ist Sonne und ausreichend Wasser von großer Bedeutung. Ingwer kann im Sommer durchaus dekorativ sein. So braucht man die Pflanze nicht verstecken.
Erst im Herbst ist Erntezeit. Man sagt, dass Oktober die richtige Zeit ist.
Ob die Knollen reif sind, kann man daran erkennen, dass die Blätter sich anfangen gelb zu verfärben oder sich die Pflanze bereits beginnt in die Knolle zurückzuziehen.
Ernten kann man die Knollen ganz einfach indem man sie mit der Pflanze aus der Erde zieht.
Es ist interessant zu sehen, wie aus einer kleinen Mutterknolle eine große Knolle geworden ist. Nun bricht man die Stängel von der Knolle ab, wäscht sie und kann sie direkt verzehren.
Probieren Sie die frischen Knollen. Sie sind wesentlich saftiger und weniger scharf im Geschmack als die getrockneten Knollen.
Andernfalls können Sie die Knollen auch trocknen und für die spätere Verwendung oder gar zur neuen Aussaat aufheben.
Der Anbau von Ingwer ist nicht schwer. Gerade für den Heimbereich lässt sich Ingwer ohne viele Schwierigkeiten kultivieren.
Probieren Sie es doch selbst aus. Klappt es nicht beim ersten Mal, lohnt sich fast immer ein zweiter Versuch.
Tipps und Tricks rund um den Anbau von Ingwer
Düngergaben benötigt die Ingwerpflanze nur sehr wenig.
Ein bis zwei Gaben im Jahr sollten für die Pflanze völlig ausreichen.
Hierfür genügt ein normaler Standarddünger, wie er in jedem Supermarkt erhältlich ist.
Je mehr Platz die Pflanze hat, desto besser.
Viele Hobbygärtner kultivieren Ingwer auch im Gewächshaus. Hier herrscht das Klima, das die Pflanze liebt.
Nämlich warm und feucht wie in ihrer Heimat.
Wenn Sie die Pflanze im Topf kultivieren, wählen Sie lieber einen breiteren als zu tiefen Topf.
Zudem sollte man um jeden Preis Staunässe vermeiden.
Möchte man einen Teil oder gar die gesamte Ingwerknolle wieder kultivieren, schneiden Sie die Pflanze von der Knolle ab, holen Sie die Knolle aus der Erde und legen Sie die Knolle trocken. Eine Überwinterung ist bei etwa 10°C gut möglich.
Man kann die Pflanze sehr einfach vermehren, indem man die Knolle in mehrere Teile zertrennt und im nächsten Jahr jedes Teil einzeln kultiviert.
Gießen Sie am besten mit Regenwasser. Kalkhaltiges Wasser kann die Knolle nicht leiden. Regenwasser ist in der Regel wesentlich besser als Leitungswasser.
Ingwer Tipps zur Verwendung und Verarbeitung
Ingwer sollte vor der Verwendung geschält werden. Doch bevor man mit dem Messer beginnt mit viel Verschnitt zu schälen, kann man auch mit einem kleinen Löffel die Schale einfach abschaben.
Das geht sehr viel schneller, einfacher und man hat weniger Verschnitt als mit einem Messer.
Ingwer eignet sich wunderbar als Tee und lässt sich mit vielen andere Kräutern kombinieren.
Probieren Sie z.B. Salbei mit Ingwer als. Um Ingwer als Tee zuzubereiten sollte man ihn nicht reiben, sondern einfach in kleine Stücke schneiden.
So wird der Geschmack nicht zu intensiv und man kann den Tee gleich mehrfach aufgießen.
Die Knolle eignet sich wunderbar als Zugabe in Saucen oder vor allem indischen Gerichten. Dennoch sollte man sehr vorsichtig mit der Zugabe von Ingwer sein.
Die Knolle neigt dazu, sehr stark vorzuschmecken, ist allerdings auch ein hervorragendes Gewürz und somit eine herrliche Ergänzung in der Küche.
Ingwer ist nicht zu Unrecht eine Modeknolle, die man ohne großen Aufwand auch selbst bei sich zuhause Anbauen kann.
Probieren Sie es ruhig aus. Denn nichts ist besser als seinem eigenen Essen beim Wachsen zuzusehen.
Es spart viel Geld und es ist gut für die Umwelt, die Knolle selbst anzubauen. Denn so muss die Knolle nicht um die halbe Welt reisen, um auf dem heimischen Teller zu landen.
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