Ingwer (lat. Zingiber officinale) ist eine krautige Pflanze mit einem kräftigen Stängel, langen schmalen Blättern und einem Rhizom. Als Rhizome werden unterirdisch wachsende Sprossachsen bezeichnet. Diese verdicken sich während des Wachstums. Aus diesem Grund ist in der Umgangssprache auch die Bezeichnung Ingwerwurzel verbreitet. Diese erfreut sich vor allem als Gewürz in der Küche großer Beliebtheit, da sie den Gerichten eine spezielle fruchtig-scharfe Note verleiht.
Außerdem ist Ingwer gesund. Seine Inhaltsstoffe verschaffen bei diversen Leiden – insbesondere Magen-Darm-Beschwerden und Übelkeit – Linderung. Er kann also auch als Arzneidroge verabreicht werden.
Wirkstoffe im Ingwer
Die große Vielzahl an Inhaltsstoffen ist der Grund dafür, dass Ingwer Wirkung auf verschiedene Sinne zeigt. So können die Geruchsnerven durch ätherische Öle angeregt werden. Dank ihnen verbreitet der Ingwerspross vor allem im frischen Zustand ein angenehmes würzig-süßes Aroma, das sich beim Anschneiden oder Reiben des Ingwers noch verstärkt.
Auch bei den Geschmacksnerven erzeugt der Ingwer Wirkung. Den würzigen Geschmack, der gelegentlich auch als „seifig“ beschrieben wird, begleitet eine mit dem Alter des Ingwers zunehmende Schärfe.
Für den charakteristischen Geruch sind ätherische Öle verantwortlich, die ungefähr 1 bis 3 % des Gewichtsanteils von frischem Ingwer ausmachen. Dazu gehören unter anderem Borneol, Camphen, Cineol, Citral, Phellandren, Zingiberen und Zingiberol.
Seine Schärfe verdankt Ingwer diversen Scharfstoffen, zu denen insbesondere Gingerol gehört. Dabei handelt es sich um den wohl wichtigsten Wirkstoff des Ingwersprosses.
Beim Trocknen oder Kochen bilden sich aus dem Gingerol unter anderem die Abbauprodukte Shogaol und Zingeron, bei denen es sich ebenfalls um Scharfstoffe handelt.
Zu den weiteren Inhaltsstoffen des Ingwers gehören Mineralstoffe. Dazu zählen die sogenannten Mengenelemente Calcium, Kalium, Magnesium, Natrium und Phosphor und das Spurenelement Eisen. Außerdem ist im Ingwer Vitamin C enthalten.
Aufgrund dieser Fülle an Inhaltsstoffen ist Ingwer gesund. Dank der verschiedenen Stoffe zeigt Ingwer Wirkung bei zahlreichen Krankheitsbildern, dazu gehören Brechreiz und Übelkeit, Entzündungen, Erkältungen, Muskelschmerzen und Rheuma.
Ingwer als Würzmittel
Ingwer erfreut sich in Süd- und Ostasien schon seit vielen Jahrtausenden als Würz- und Heilmittel großer Beliebtheit.
Die Menschen dort merkten schon früh, dass der Ingwer Wirkung sowohl auf den Geschmack der Speisen als auch auf das körperliche Wohlbefinden nimmt.
Dabei ist weniger bekannt, dass sich auch die Blätter des Ingwers klein geschnitten zum Würzen von Salaten und Suppen nutzen lassen.
Beim Zubereiten des Essens ging es lange Zeit nicht nur um das Aroma des Ingwers: Der Spross war bis zur Einführung des Chilis gemeinsam mit Pfeffer das einzige Gewürz zum Schärfen der Speisen.
Mittlerweile ist er auch hierzulande in beinahe jeder Küche zu finden.
Frisch oder getrocknet: Erlaubt ist, was schmeckt
An erster Stelle bei den Würzmitteln erwähne ich natürlich den charakteristische Spross. Der frisch aufgeschnitten sowohl in exotischen Gerichten wie Currys als auch in Ingwertee Wirkung in Form von einem belebenden Aroma und einer angenehmen Schärfe zeigt. Frischer Ingwer verbreitet einen angenehmen fruchtig-würzigen Geruch, hat eine weiche Schale und gibt unter leichtem Druck elastisch nach.
Mit zunehmendem Alter steigt die Schärfe des Ingwers an und die Schale verholzt immer stärker. Aus diesem Grund müssen vor allem alte Sprosse vor der Anwendung geschält werden. Um dabei möglichst wenig Fruchtfleisch zu entfernen, kann die Schale mit einem Löffel abgekratzt werden.
Im Weiteren wird Ingwer in getrockneter Form angeboten. Das Pulver stellt einen gängigen Ersatz für den frischen Spross dar und eignet sich vor allem zum Würzen beim Kochen und Backen. Zusätzlich wird getrockneter Ingwer in Scheiben geschnitten angeboten. In getrockneter Form entfaltet der Ingwer Wirkung im oberen Schärfespektrum, denn beim Trocknen wird das Gingerol in das schärfer schmeckende Shogaol umgewandelt. Inwieweit diese erhöhte Schärfe, als angenehm empfunden wird, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Aromatisch und scharf: So entfaltet Ingwer Wirkung beim Kochen und Backen
Beim Kochen oder Backen ist in den meisten Fällen sowohl frischer als auch gemahlener Ingwer zu nutzen.
Gerade passionierten Hobbyköchen und -bäckern wird aber der frische Spross sicherlich mehr Freude bereiten.
Dieser verbreitet frisch gerieben oder klein geschnitten beim kurzen Anbraten sein einzigartiges Aroma, das in die Nase steigt und für einen kurzen Moment die Sinne benebelt.
Anschließend, vielleicht nach dem Ablöschen mit einem leckeren Fond, entwickelt der IngwerWirkung auf das gesamte Gericht. Er macht sich gut in Suppen und Currys, passt zu Lamm und Geflügel und harmoniert mit Fisch und Meeresfrüchten.
Neben den eigentlichen Gerichten verfeinert Ingwer auch Beigaben zum Essen. Zu den klassischen Zubereitungen zählen aromatische indische Chutneys, süße Marmeladen und würzige Soßen. Hinzu kommen Backerzeugnisse wie Gingerbread oder auch Getränke wie Ingwertee oder -bier.
Eingelegter Ingwer
Auf sehr unterschiedliche Weise kann eingelegter Ingwer Wirkung zeigen. Sushi-Liebhaber schätzen ihn beispielsweise in süßsaurer Geschmacksrichtung.
Gari heißt diese in feinen Scheiben servierte Variante. In dieser Form zeigt der Ingwer Wirkung, indem er den Geschmack neutralisiert und den Gaumen auf den nächsten Leckerbissen vorbereitet.
Für Naschkatzen eignet sich dagegen die süße Ausführung, bei der frische Ingwerstückchen in einem Sirup eingelegt werden. Je nach Geschmack kann der Ingwer anschließend noch in Zucker gewälzt oder mit Schokolade überzogen werden. Alternativ kann aus den Ingwerstückchen auch ein Sirup oder eine Marmelade zubereitet werden.
Nicht nur bei Krankheiten zeigt Ingwertee Wirkung
DieserIngwertee ist leicht zubereitet:
Einfach ein Stückchen des Sprosses abtrennen, schälen und in Scheiben schneiden oder besser noch mit einer Ingwerreibe schön fein reiben. Denn es gilt: Je stärker der Ingwer zerkleinert wird, desto mehr Oberfläche bietet er dem Wasser und desto besser können auch die Wirkstoffe im Ingwer herausgelöst werden. Dazu werden die Ingwerstückchen mit heißem Wasser übergossen und die Zubereitung für ungefähr zehn Minuten ziehen gelassen.
Zur Abwandlung der Ingwertee Wirkung werden verschiedene Zutaten genutzt. Die klassische Zubereitung erfolgt mit schwarzem Tee. In dieser Form zeigt Ingwertee Wirkung auf den Organismus und die Verdauung.
Er wird als sehr anregend empfunden. Mit frischer Minze wirkt er erfrischend und mit Süßholzwurzel, Pfeffer und Basilikum zeigt Ingwertee Wirkung bei Erkältungskrankheiten. Auch in dieser Form ist Ingwer gesund.
Ingwer als Heilmittel
Dass Ingwer gesund ist, wird wohl niemand mehr ernsthaft bestreiten wollen.
Dennoch dürfte der Umfang, in dem der Ingwer Wirkung auf verschiedene Krankheitsbilder nimmt, viele überraschen.
Zur Untersuchung der Wirkstoffe im Ingwer ist ein zähflüssiger Balsam herangezogen worden, der aus dem Wurzelstock des Ingwers gewonnen und als Oleoresin bezeichnet wird.
Er besteht aus verschiedenen ätherischen Ölen („oleo“) sowie verschiedenen Harzen, Wachsen und sekundären Wirkstoffen („resin“). Hinzu kommen Scharfstoffe wie Gingerol und Shogaol.
Die Anfänge: Von Asien über Arabien bis nach Europa
Eine der ersten Erwähnungen der heilenden Ingwer Wirkung findet sich in der „Sammlung von Rezepten berühmter Ärzte“, die der chinesische Alchemist und Gelehrte Tao Hongjing während des vierten/fünften Jahrhunderts zusammentrug. Er unterschied bei seiner Beschreibung zwischen rohem und pulverisiertem Ingwer.
Beide wärmen demnach das obere Verdauungssystem und wirken schleimlösend. Allerdings wirkt nur der frische Ingwer direkt auf der Körperoberfläche und ist so in der Lage, Krankheiten abzuwehren. Diese Unterteilung findet sich auch im traditionellen Ayurveda wieder, wobei auch hier die Unterschiede eher gering und im Bereich der Nachverdauung zu finden sind.
Gemäß Ayurveda hat besonders Ingwertee Wirkung auf die Gesundheit und sollte mit zwei bis drei Tassen täglich auf dem Ernährungsplan stehen. Da er den Körper und Geist reinigt, kommt Ingwer in beinahe jedem Essen zum Einsatz. Dass Ingwer gesund ist, steht im Ayurveda also außer Frage. Zusätzlich wird der Spross aber auch von vielen Indern und Japanern als Aphrodisiakum genossen.
Im arabischen und europäischen Raum ist der Ingwer ebenfalls schon seit vielen Jahren wegen seiner verdauungsfördernden Wirkung geschätzt.
Von A wie Arthritis bis Ü wie Übelkeit
In ihrer Gesamtheit wirken die Inhaltsstoffe gegen Erbrechen und Übelkeit (antiemetisch), als Radikalfänger (antioxidativ), entzündungshemmend (antiinflammatorisch), schmerzlindernd und verdauungsanregend. Wissenschaftlich erwiesen ist vor allem die Wirkung gegen Erbrechen und Übelkeit.
Untersucht wird eine krebsunterdrückende (antikarzinogene) und Immunerkrankungen unterdrückende (immunsuppressive) Wirkung. Auch wenn noch nicht alle Untersuchungen abgeschlossen sind, ist es unbestritten, dass Ingwer gesund und ohne Nebenwirkungen ist.
Ingwer lässt sich zum Behandeln der folgenden Beschwerden einsetzen:
Arthritis, Arthrose und Rheuma:
Frischer Ingwer, Ingwertee und Ingweröl (äußerlich) wirken schmerzlindernd und entzündungshemmend.
Erkältungen:
Ingwertee wirkt fiebersenkend und schweißtreibend.
Frischer Ingwer und Ingwertee fördern die Verdauung und Durchblutung und schützen die Magenschleimhaut. Der Wirkstoff Gingerol wirkt dem Wachstum des Bakteriums Heliobacter pylori entgegen.
Übelkeit:
Frischer Ingwer und Ingwertee helfen, nach Operationen, auf Seereisen und in der Schwangerschaft den Brechreiz zu unterdrücken. Während der Schwangerschaft sollten sie einen Arzt vor der Einnahme fragen.
Deshalb ist Ingwer gesund
Aufgrund seiner Schärfe hat Ingwer Wirkung auf die Körpertemperatur. Vor allem beim Genuss getrockneten Ingwers ist dieser Effekt zu beobachten. Grund dafür ist einer der Wirkstoffe im Ingwer, der Scharfstoff Gingerol, der sich beim Trocknen in den noch intensiveren Scharfstoff Shogaol umwandelt.
Beide Scharfstoffe fördern das Schwitzen, indem sie die Hautporen des Körpers öffnen, und senken dadurch die Körpertemperatur. Eventuell ein Grund, warum Menschen in warmen Ländern scharf gewürzte Speisen bevorzugen. Bei beiden Wirkstoffen wurde in Untersuchungen außerdem eine Reihe von biologischen Aktivitäten festgestellt.
So fungieren sie unter anderem als Radikalfänger, hemmen Entzündungen bei Rheuma und Arthritis und wirken gegen schädliche Mikroorganismen. Im Weiteren wurde dabei die Zerstörung bestimmter Krebszellen beobachtet.
Zum Würzen von Speisen ist Ingwer je nach Geschmack und Gericht entweder in kleine Stücke geschnitten oder fein gerieben zu verwenden. Daran, dass Ingwer gesund ist, ändert sich durch die jeweilige Art der Zubereitung nach allgemeinen Wissensstand grundsätzlich nichts. Zwar wird beim Kochen und Trocknen der Inhaltsstoff Gingerol in Shogaol umgewandelt, allerdings wirkt auch Shogaol in gewünschter Weise.
Die Ingwer Wirkung bleibt also in jedem Fall erhalten und es geht vor allem um den Geschmack und den Einfluss der Zutaten. Wer es mag, beim Essen auf ein Stückchen Ingwer zu beißen und den dabei frei werdenden Geschmack genießt, der sollte auf jeden Fall beim Schneiden bleiben. Allen anderen kann nur geraten werden, eine Ingwerreibe zu kaufen.
Bei einer Ingwerreibe kann der Spross über eine Fläche mit scharfen Spitzen bewegt und so besonders fein geraspelt werden. Der Saft sammelt sich bei guten Reiben in einer vertieften Fläche und geht nicht verloren. Sehr zu empfehlen sind Ingwerreiben aus Keramik und Porzellan.
Der Vorteil beim Benutzen einer Ingwerreibe besteht darin, dass die Oberfläche des Ingwers vergrößert und so das Maximum an ätherischen Ölen freigesetzt wird. Dieser Effekt macht sich sofort in der Nase bemerkbar und zeigt später auch im Essen oder Ingwertee Wirkung.
Bei der Zubereitung von Tee können verschiedene Früchte und Gewürze zur Unterstützung der gesundheitsfördernden Wirkung oder einfach zum Beeinflussen des Geschmacks hinzugegeben werden. Bei Erkältungen und Problemen mit der Verdauung zeigt Ingwertee Wirkung, wenn er entweder pur oder mit etwas Zitrone zubereitet ist. Unter den anderen Zutaten, die den Geschmack stärker beeinflussen und gleichzeitig gesund sind, finden sich beispielsweise Holunderblüten, Salbei und Orange.
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